Die Botschaft der Stimme
Was klingt so alles mit, in unserer Stimme?
Ich war einmal bei einem Vortrag - das Thema hat mich brennend interessiert. Trotzdem konnte mich die Rednerin nicht mit ihrem Vortrag fesseln. Es war schwer, ihren Worten zu folgen und dranzubleiben. Tatsächlich lag es nicht am Thema, und auch nicht an der Wortwahl. Es lag einfach und allein daran, dass die Vortragende unglaublich nervös war.
Als sie die Bühne betrat, strahlte sie bereits Unsicherheit aus, räusperte sich wiederholt und zupfte etwas unbeholfen an ihrem Jäckchen herum. Noch bevor sich das Murmeln im Publikum gelegt hatte begann sie, mit leicht schwankender, unangenehm hoher Stimme, zu sprechen.
De Vortrag erschien mir endlos und es fiel mir schwer, bei der Sache zu bleiben. So sehr irritierte mich die unstimmige Vorstellung. Den anderen Besuchern erging es übrigens nicht besser.
Wir spüren sofort, wenn bei unserem Gegenüber etwas nicht "stimmig" ist. Unsere Vortragende war fachlich äusserst versiert - trotzdem konnte sie uns ihren Inhalt nicht authentisch vermitteln. Ihr Lampenfieber hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht und die verbale Botschaft zunichte gemacht. Die Stimme klang unsicher und war aus ihrer entspannten Lage gerutscht, und auch ihre Körpersprache harmonierte in keiner Weise mit dem Gesagten.
Unter Anspannung funktionieren wir nicht harmonisch. Unsere Stimme reagiert ganz sensibel auf Stress und transportiert augenblicklich unsere Gefühle nach außen - egal, was wir gerade erzählen.
Die Vortragende habe ich später wieder einmal gehört. Diesmal war ihr Auftritt entspannt und stimmig. Sie hatte sich der Herausforderung gestellt und an ihrem Lampenfieber gearbeitet. Das ist das Schöne daran. An der Stimme, der Sprache, an der Haltung - an unserem gesamten Ausdruck - können wir arbeiten.
Aber, wo fangen wir an? Vielleicht zuerst einmal mit einem Rückzug nach Innen, zu unserem Atem...
zum Blogbeitrag: Mit dem Atem gegen Stress
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Sonnige Grüße aus dem Südburgenland,
Regina
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